EZF Seibersdorf – 8 Wochen danach – Comeback mit dem Gehstock

Am 21.07.2015, nicht ganz acht Wochen nach meinem Desaster in Amstetten wollte ich es wissen. Zu Fuß konnte ich keinen vernünftigen Schritt ohne Gehstock machen – auf dem Rad als auch auf der Zeitfahrmaschine war ich schon wieder ein paar Kilometer unterwegs gewesen. Wie meine Form war resp. wie viel Energie mein Körper für den Heilungsprozess bis dato benötigt hatte war mir natürlich nicht klar.

Dies praktisch auszutesten stand an diesem Tag auf dem Programm – viele staunende und erfreute Gesichter als ich mich anmeldete bzw. mit meiner ZF-Maschine nach einer kurzen Aufwärmphase an den Start kam.

Wie immer 5,4,3,2,1 und los. Im 30 Sekunden Intervall wurde gestartet. Raus aus Seibersdorf, ich voll mit Adrenalin und etwas Rückenwind konnte mein Maschine ganz gut beschleunigen. Da ich recht schnell auf den Starter vor mir auffuhr, kann es auch so schlecht nicht gewesen sein. Noch vor km 5 überholte ich einen Weiteren vor mir gestarteten. Auf der langen Geraden war ich meist mit 45 oder mehr km/h unterwegs – ich fühlte mich gut und konnte noch auf weitere vor mir gestartete Fahrer aufschliessen. Etwa zur Hälfte des Rennens wurde ich meinerseits aber auch überholt.

Von km 13 bis 17, auf der etwas mehr als 22 km langen Strecke, weist dieses EZF nicht nur eine leichte Steigung auf, auch leichter Gegenwind und hohe Temperatur war an diesem Tag angesagt – obwohl ich auch in dieser Phase auf weitere vor mir gestartete Fahrer aufschliessen konnte verspürte ich jetzt doch einen kleinen Einbruch.

Die letzten 5 km gab es wieder etwas schub von hinten. Obwohl ich in dieser Phase wieder gutes Tempo fahren konnte wurde ich knapp vor dem Ziel noch von Martin Ganglberger ein- und überholt, weshalb ich meine Leistung dann vorerst nicht recht einschätzen konnte.

Schlussendlich stand ich auf der Ergebnisliste insgesamt auf Platz 15 sowie auf Platz 3 in meiner Klasse – in der Zeit fehlte mir von meiner Höchstform zwischen 20 und 40 Sekunden – in Anbetracht der Umstände war das für mich in Ordnung.

52 Tage nach dem Desaster in Amstetten beim EZF in Seibersdorf

52 Tage nach dem Desaster in Amstetten beim EZF in Seibersdorf

ÖM Straße 2015 – Amstetten – plötzlich war vieles anders ….

Meine erste österreichische Meisterschaft in einem Strassenrennen stand am 30.Mai 2015 am Programm.

Abreise war am mittleren Vormittag mit meinem (fast) neuen Volvo XC70. Über Wien sollte die Anreise bei bester Laune und guter Form statt finden. Weil ich meinen Freund Matthias den Masseur für die Transalp mitnehmen und meinen Teamkollegen vorstellen sollte – vorab, er konnte seine Fähigkeiten bei dem ein oder anderen bestens unter Beweis stellen – als wir in Amstetten in der Ostarrichi-Kaserne ankamen hatte ich schon etwas Stress, weil die Startzeit früher als von mir angenommen war. Schnell umgezogen und aufgewärmt ging es an den Start.

Auf dem Programm stand ein Rundrennen zu 6 Runden mit jeweils ca. 12 km und doch einigen Höhenmetern. Vor dem Start-Zielbereich war ein etwa 50 hm Anstieg. Nach dem Start-Zielbereich ging es 60 hm talwärts, in den schnellste Bereich der Runde. Bis zu 80 km/h sollte dort gefahren werden. Ansonsten waren ein paar scharfe Ecken mit Wellen und Hügeln aber auch mit Windpassagen drinnen. Von Anfang an war es ein sehr nervöses Rennen. Nach der zweiten Runde stellte ich fest, dass mir die Strecke auf den Leib geschneidert war. Es musste so sein ich hatte zu diesem Zeitpunkt kein Problem in der Spitzengruppe zu bleiben obwohl dieses bereits von etwa 60 auf 25 Fahrer geschrumpft war.

Als ich zudem feststellte, dass mich die ausgefuchsten Fahrer, wenn ich weit vorne war immer in den Wind stellten und es im mittleren Bereich ständig extrem nervöses Gedränge gab zudem ich mich sehr stark fühlte, begab ich mich ans Ende des Spitzenfeldes. Immer mit Blick auf die Favoriten Wolfgang Lackner, Franz Huber, Alfred Lechnitz, etc. Bis auf zwei, drei Attacken konnte ich auf diese Art fast zwei Runden verbringen. Am Ende der dritten Runde auf dem 50 hm Hügel wurde vorne attackiert, etwas weiter vorne entstand dabei auch ein Loch – noch auf der Ebene nach  dem 50 hm Hügel hatte ich es geschlossen – nur kurz wurde dabei mein Maximalpuls strapaziert. Recht schnell war ich aufgrund der anschließenden Abfahrt im Relaxmodus.

Als ich mit über 70 km/h dahin rollte und dabei kurz zurück blickte stellte ich fest, dass das Feld auf etwa 20 Mann, weiter geschrumpft ist – hinter mir, in meiner Wahrnehmung niemand.

Relativ weit links auf der Strasse fahrend drehte ich mich über die linke Schulter um. Dabei muss ich übersehen haben, dass weiter rechts doch noch der ein oder andere Mitbewerber kämpften, denn kurze Zeit später verspürte ich einen Kontakt von der linken Seite. Abwärts rollend, nicht tretend wurde ich ganz schnell vom Piloten zum Passagier als ich feststellte, dass sich ein Vorderrad zwischen meine linke Kurbel und die Strebe geklemmt hatten. Als solcher machte ich einen harten Abgang mit Aufschlag auf den Asphalt.

Wie sich später aufgrund von GPS-Daten herausstellte wurde ich mit genau 71,3 km/h zum Passagier und mit etwa 63 km/h landete ich rechtsseitig auf dem Asphalt. Nach mehreren Drehungen und Überschlägen landete ich in der Wiese links von der Strasse. Meine Flug- und Landedistanz war schon relativ weit, jene meines Fahrrades noch um etwa 10 Meter weiter.

Ich noch auf dem Boden, war mein erster Gedanke, jetzt muss ich mich beeilen mein Fahrrad wieder hinzubekommen um wieder Anschluss zu finden. Das meine Hose, mein Trikot und mein Helm völlig zerstört war merkte ich noch gar nicht. Erst als ich aus 10 Meter Entfernung das vordere Karbon-Laufrad im 90 Grad Winkel wegstehen sah, musste ich mit dem Gedanken des Aufgebens näher befassen – denn woher sollte ich so schnell Ersatz finden. Also begann ich mich mit meinen Körper zu befassen – Oh mein Gott eine Blutlache unter mir, meine Kleidung völlig zerfetzt oder nicht mehr vorhanden, der Helm völlig zerstört, ich noch immer voller Angriffslust aufgesprungen, als mich ein extrem stechender Schmerz wieder zu Boden warf – diese passierte einige Male. Die Schmerzen wurden immer ärger und ärger. Schreiend probierte ich mein unkontrolliert von mir hängendes rechte Bein mit beiden Händen wieder in Ordnung zu bringen – es konnte ja nicht viel sein – war doch sicher nur die Hüfte ausgekegelt – das bring ich schon wieder hin, so dachte ich zumindest. Nach einigen Versuchen des Einrenkens, musste ich vor Schmerzen auf dem Boden kauernd aber doch aufgeben.

Mein nächster Gedanke, wie komm ich hier jemals wieder weg – das noch nicht zu Ende gedacht stand ein Rettungswagen mit völlig, mit mir überforderten Sanitätern vor mir.

Auf den Abtransport wartend wurde mir meine Lage klar – ich schon ins Rettungsauto verpackt, hab bis dato nicht einen Bruchteil des Fiaskos verpasst, als mir schien, dass sich mein Körper jetzt von mir verabschieden wollte – darauf hin ich völlig ausrastend versuchte ich schreiend die Gurte zu lösen, sodass beide Sanitäter in die Flucht ergriffen. Die Notärztin, die sich ebenfalls im Rettungsauto befand konnte dann aber doch mit einer Spritze die Oberhand behalten – sie schoss mich damit in das Land der Glückseligkeit. Nun konnte der Transport ins nächstgelegene Krankenhaus, in Amstetten relativ entspannt statt finden. Schürfwunden am ganzen Körper ein tiefes Cut über dem rechten Auge, Prellungen, etc. – alles kein Problem – die Schmerzen inkl. Todesängste ausgelöst durch einen Bruch des rechten Oberschenkelhalses versetzte mich beim Röntgen, etc. auf den Boden der Realität.

Als ich nach der Operation aufwachte und das Röntgenbild, der lt. Arzt gut verlaufenen Operation blieb mir aufgrund des vielen Metalls doch für einige Zeit die Spucke weg. Meinem Freund und Röntgenologen Alexander Pillhatsch übermittelte ich die Röntgenbilder umgehend. Er bestätigte die erfolgreiche Operation – die Schmerzen musste ich allerdings alleine ausbaden.

Schlussendlich konnte ich „Glück im Unglück“ als Resümee ziehen. Weder Kopf nochRücken haben etwas abbekommen, da kann unter diesen Umständen auf jeden Fall von Glück sprechen und dabei möchte ich es auch belassen!!!!

Mein rechter Oberschenkel zusammengeschraubt mit Metall

Mein rechter Oberschenkel zusammengeschraubt mit Metall

 

Purbach Radmarathon 2015

Am 24. Mai war es wieder soweit, traditionsgemäß stand der Leithaberg Radmarathon auf dem Programm. Zu meiner Freude war diesmal fast das ganze Team von ESR-Racing by Bernhard Kohl am Start. In meiner Altersklasse war ich allerdings der Einzige.

Kurz und bündig – ich war an diesem Tag körperlich ganz gut drauf – taktisch bei der letzten Attacke vor dem Ziel nicht aufgepasst bzw. zu spät reagiert sowie einen Mitbewerber übersehen. Das ergab den 2. Platz in meiner Klasse und etwa Rang 30. insgesamt!

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Zeitfahren in Mistelbach

Was hat man an einem 1.Mai schon besseres zu tun als um 1/2 7 Uhr aufzustehen um an einem Radrennen teilzunehmen. Also hab ich dies auch in diesem Jahr wieder in Mistelbach getan.

Die Nennung erfolgte vor Ort, das Starterfeld scheint überschaubar allerdings gespickt mit echten Kapazundern wie Andreas Wagner, Götschhofer, Lackner Wolfgang, Torsten Endress uvm. Vermisst hab ich allerdings meinen Duellpartner aus dem letzten Jahr, Wolfgang Cihak und seine Freunde. Dafür hab ich den Pepi Mayer, den Bazi Batoha und seine Beigleitung Petra Ehardt sowie den Paul Richter angetroffen. Zeit zu plaudern blieb aber nicht wirklich, den beim überraschenden 20 Sek Startintervall blieb ohnedies nicht mehr viel Zeit um aufzuwärmen.

Es galt 19 km mit etwa 240 hm auf einer Strecke mit Wende zu bewältigen – meine StartNr. 58! Ohne viel Firlefanz ging es los- den Starter vor mir konnte ich noch sehen – das war motivierend. Es dauerte allerdings wesentlich länger ihn einzuholen als ich mir gewünscht hätte, aber nach etwa 4,5 km war es dann soweit, sofort bin ich an ihm vorbei gegangen, da danach eine Steigung folgte konnte er mir folgen – und wir dann einige wesentlich langsamere Fahrer überholen. Vor der Wende eine lange, sehr schnelle Abfahrt, die es nach der Wende wieder hochzufahren galt – fast ganz oben angekommen hat mich der Fahrer mit der StartNr. 57 tatsächlich zurück überholt – diese wirkte für mich allerdings doch wieder motivierend. Nach kurzem durchatmen konnte ich doch mehr Watt auf das Pedal bringen und ihn nach relativ kurzer Zeit endgültig abhängen. Sukzessive konnte ich auch der StartNr. 56 näher rücken – ihn einzuholen gelang aber vor überqueren der Ziellinie nicht mehr gelang, welche ich nach genau 29 min 11 sek überqueren konnte.

Dies reichte für den 5. Platz in der Gesamtwertung und den 3. Rang in meine AK. Vor mir in der Altersklasse Wolfgang Lackner, der mir nach seiner Niederlage in Ybbs mit einem Vorsprung von 91 Sek doch einen richtigen Hacken verpasste und Torsten Endres, der ebenfalls eine deutlich bessere Zeit hinlegte.

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2x Duathlon in der Mixed Staffel (mit meiner Perle) 2x Sieg!!!

Am 19.04.2015 war es soweit, es galt einen Duathlon zu absolvieren. Da ich zur Abwechslung zwar immer wieder gerne etwas laufe, aber nicht wirklich ernsthaft trainiere bin ich in dieser Sportart auch nicht wirklich konkurrenzfähig! Meine Perle (Gerda) hingegen läuft sehr gerne. Diese Kombination brachte uns auf die Idee beim Duathlon in Parndorf (Bgld) in der „mixed Staffel“, unter dem Teamnamen „AdeGePlus“ anzutreten.

Es galt 10 km im Laufen – 40 km auf dem Rad – und dann nochmal 5 km Laufen zu absolvieren. Wie wir in der Startliste sehen konnten waren fünf „Mixed Teams“ am Start. Ein Stockerlplatz wurde als unser Ziel ausgerufen.

Gerda legte auf der 2,5 km langen Runde die es vorerst zweimal zu umrunden galt voll los, musste aber sukzessive ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Angesichts der guten Konkurrenz hat sie bis zur Übergabe toll gekämpft. Die Übergabe erfolgte bei etwa 53 Minuten an der 4. Position. Das Team „BicycleCompany“ mit Eva-Maria Füssel und Pepi Mayer wechselten als erste, fast 10 Minuten früher. Mein Ziel war es jetzt dem Pepi auf die 40 km so nah wie möglich zu kommen. Mir rollte es bei nicht optimalen aber ganz guten Verhältnissen ganz gut – konnte eine Gruppe nach der anderen ein- und überholen! Nach etwa 29 km sah ich tatsächlich den Pepi Mayer vor mir – nicht Lange, das sich dadurch meine Motivation nochmal steigerte – in genau 56:30 absolvierte ich meine Teil und konnte als erste der „Mixed Staffel“ Teams wieder an Gerda übergeben. Jetzt lag es an meiner Perle das Beste daraus zu machen – und das tat sie auch – obwohl sie die starke Läuferin Eva-Maria Füssle im Nacken hatte lies sie niemals einen Zweifel aufkomme, dass sie dieses Ding gewinnen will – mit über einer Minute Vorsprung konnte sie als Erste, der „Mixed Staffel“ die Zielline, vor Eva, die eine Marathonzeit von unter 3:40 Std stehen hat, überqueren.

Eine tolle Siegerehrung mit herzlichen Gratulationen von unseren Mitbewerbern in Parndorf krönte diesen Nachmittag – Pokale und Wein konnten wir mit nach Hause nehmen.

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Gerda mit Jügen Pansy der bei diesem Rennen den 2. Pl ingesamt belegen konnte

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Gerda vor dem Rennen mit der härtesten Gegnerin Eva Maria Füssel

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Unsere Trophäen von Parndorf

Genau sechs Tage später am 25.04.2015 wollten wir die Gelegenheit nutzen und unsere Form in Maissau bei 2/4 Duathlon nochmal unter Beweis stellen. In der gleichen Besetzung galt es 5km im Laufen 24km auf dem Rad und nochmal 2,5km im Laufen zu bewältigen. Im Gegensatz zum Bewerb in Parndorf waren diesmal aber doch erhebliche Höhenmeter sowohl auf der Lauf- als auch auf der Radstrecke zu überwinden.

Gerda startet voll durch und konnte endlich ihre Stärke in den Steigungen ausspielen – im Training sind diese bei ihr allerdings nicht sehr beliebt – aber, was man trainiert, das kann man! Die erste Übergabe erfolgte nach etwas mehr als 26 min.. Danach prügelte ich meine ZF-Maschine so schnell wie möglich über die Wellen und durch die Wälder von Maissau. Wieder konnte ich, mit meiner Zeit von 34:48 Min für die 24km viele Plätze gut machen bevor ich wieder an meine Perle übergab. Und wieder lies sie keine Zweifel aufkommen auch diesmal gewinnen zu wollen. Mit rund 13min für die hügeligen 2,5km gelang dies auch wieder souverän!

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Siegerehrung in Maissau

Siegerehrung in Maissau

 

 

 

 

 

 

 

 

Erster Start – Erster Sieg – EZF in Ybbs am 11.04.2015

Bei meinen Vorbereitungen für diese Saison, unter anderem wieder auf der Bahn im Dusika Stadion, hab ich mein Augenmerk auch etwas auf das Zeitfahren gelegt – vor allem dadurch, dass ich ab Mitte Jänner mit Aufleger und Scheibe trainiert hab!

Außerdem hat mir Gaffy von der BikeCity ein neues ZF-Rad, ein „Ridley Dean Fast 20“ organisiert. Am Tag vor dem Saisonstart in Ybbs an der Donau, war dieses am 10.04 abzuholen. Genau 8 km konnte ich damit trainieren bevor die Waffe zum Einsatz kam.

Am Start fanden sich eine Menge prominenter Zeitfahrer ein – allen voran Wolfgang Lackner, Franz Huber, Gerhard Hawlik, Franz Hackl und Wolfgang Cihak. Mein hoch gestecktes Ziel für die 12,3 km war ein Stockerlplatz.

Es war ein sonniger etwas windiger Tag. Nach kurzem etwas nervösem aufwärmen fand ich mich rechtzeitig am Start ein. Kurz vor dem Start, der im 30 Sek Intervall erfolgte, fiel mir allerdings die Kette über das große Blatt raus – weshalb ich meine Uhr nicht zum richtigen Zeitpunkt starten konnte. Ich musste direkt hinter dem Haudegen Franz Hackl raus – er wirkte nicht voll austrainiert, weshalb es mein Ziel sein musste so schnell wie möglich auf ihn aufzufahren um mein Vorhaben, Realität werden zu lassen.

Für diese kurze Rennen war das Motto – nichts einteilen – voll loslegen – gesagt getan – meinen Vordermann konnte ich bei Gegenwind bereits nach etwas mehr als 4 km ein und überholen – bei der Wende, zur Hälfte des Rennes hatte ich auch nicht mehr allzu lange auf Franz Huber der eine Minute vor mir startete. Bei der Rückfahrt bei der ich meist knapp an die 50km/h auf der Uhr hatte konnte ich allerdings nicht mehr wirklich näher kommen, was nicht wirklich positiv stimmte. Über meiner Zeit wurde ich nach dem Ausfahren von einem Teampartner Markus Plank mit einem Lächeln im Gesicht informiert. Ich benötigte für die 12,3 flachem km genau 16 min 16 sek – das reichte mit 5 Sekunden Vorsprung auf Wolfgang Lackner für den Sieg in meiner Klasse AK2!

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Laufen hilft!

Mein erstes sportliches Event in dieser Saison sollte der Start bei einer Laufveranstaltung von statten gehen. Es war eine Benefizveranstaltung zugunsten des „St Anna Kinderspitals“ im Wiener Prater. Meiner Perle (Gerda) hat mich davon überzeugt, dass es sich dabei um einen guten Ausgleich zum Radsport handeln könnte.

Nachdem ich zu Silvester bei einem Trainingslauf, auf eisigem Untergrund überknöchelt bin, war mein Training im Freien genau auf ein einziges beschränkt – auf dem Laufband im Fitnessstudio hab ich mich aber mind 1x pro Woche eingefunden.

Am 10.03.15 war es dann soweit. Gemeinsam mit meiner Perle sowie mit ihrem Bruder Peter und weiteren mehreren Tausend Teilnehmer hab ich mich im Prater eingefunden. Mein Ziel war die 10 km in weniger als 48 min. zu absolvieren. Dieses Ziel vor Augen hab ich das Tempo gewählt – bis km 6 ging das recht locker von statten – ab diesem Zeitpunkt begannen allerdings meine Oberschenkel zu schmerzen – der Grund dafür dürfte eine nicht optimale Lauftechnik aufgrund des Trainings auf dem Laufband gewesen sein. Mein Ziel konnte ich mit 47 min 4 sek trotzdem locker über die Linie bringen. Meine Perle benötigte, gut vorbereitet für die selbe Distanz knapp 4 min länger!

 

PZF in Zillingdorf mit dem Don oder kurz gesagt Daniel Wabnegg

Ein Revival zu dem im Sept. 2011 statt gefundenen Paarzeitfahren soll es werden.

Es war damals eines meiner ersten Radrennen überhaupt und jedenfalls mein erstes Zeitfahren. Ich damals mit meinem etwas zu großen normalen Alu-Rennrad ohne irgend welcher ZF-Ausrüstung hab ich ihm, dem österreichischen Meister im ZF und PZF, natürlich Top-asugerüstet, das angetan. Völlig unterfordert ich die ganze Zeit hinter her hechelnd haben wir im September 2011 bei besten Bedingungen eine Zeit von über 45 Minuten hin geknallt! Immerhin konnten wir damit den 3. Platz in unserer Klasse belegen.

Diesmal waren die Vorzeichen etwas anders. Ich mittlerweile ausgerüstet mit ZF-Rad und allen dazugehörenden Utensilien und bereits einige ZF-Rennen absolviert, Daniel mittlerweile etwas die Freude am ZF verloren und sein ZF-Rad auf den Markt geschmissen. Allerdings hat er genug Quellen um auf passendes Zeug zurückzugreifen. Außerdem sollte für ihn Zillingdorf auch eine Vorbereitung für die PZF Staatsmeisterschaften sein, die er gemeinsam mit Martin Plank, einem weiteren Teamkameraden absolvieren wird.

Am 21.09.2014 sollte es soweit sein – ich bereits um 07:00 Uhr auf dem Ergometer danach ruhig das Frühstück genossen bevor ich mich in aller Ruhe und rechtzeitig nach Zillingdorf begab – unsere Startzeit hatte ich mit etwa 11:30 Uhr kalkuliert. Auf dem Weg dorthin erfuhr ich von Daniel,dem Don unseres Vereins, dass wir, aus welchen Gründen auch immer, vorweg dh. um 10:00 Uhr  starten werden. Diese Info trieb meinen Stresspuls etwas in die Höhe. In Zillingdorf angekommen waren meine Teamkameraden schon da, auch meine Startnummer lag bereits bereit und der Don in bester Stimmung – ich glaube es war nicht weil er mich sah, vielmehr, glaube ich freute er sich mich zu quälen. Dies störte mich aber nicht, den deswegen war ich doch schließlich hier. Die anderen Paarungen unseres Vereins -ESR Racing- an diesem Tag waren Robert Rothschädl mit Markus Plank und Daniel Wabnegg mit Martin Plank, weshalb ich jetzt auch wusste warum wir vorweg starten mussten. Weiters waren Peter Muntean und Martin Plank im EZF angemeldet! Nach der Montage der Startnummer war sogar noch etwas Zeit um aufzuwärmen bevor es für uns um Punkt 10:00 Uhr los ging.

An der Startlinie nach Ablauf des Countdown ging Daniel vor und gab durch den Ort das Tempo vor – flott aber nicht allzu hoch, ab der Ortsausfahrt wurde auf angenehmes Reisetempo mit ca. 45 km/h beschleunigt. Ich fühlte mich dabei nicht angestrengt, mehr noch sukzessive fühlten sich meine Beine besser – weshalb ich mich dann auch nach vor wagte und noch beschleunigen konnte die erste Gerade in Richtung Zillingtal fuhren wir dann abwechselnd mit bis zu 60km/h entlang, dies trieb allerdings meinen Puls dann schon an sein Limit. Daniel dessen tritt nicht ganz so rund wie erwartet erschien, machte allerdings überhaupt keine Anzeichen von Anstrengung oder gar Überziehen weshalb ich mich während der nächsten engen Kurven und Ortsdurchfahrt und den folgenden kleinen Anstieg ausschließlich hinten aufhielt. Vor der folgenden Abfahrt hab ich nochmal kurz übernommen bevor uns Don in die nächste Abfahrt und durch Zillingtal führte. Dei zwei Hügel danach wollte ich auf jeden Fall auch hinten bleiben – die Erinnerung an 2011 allein daran rief Schweißausbrüche und Atemnot bei mir hervor – diesmal aber zeigte Don menschliche Züge oder war es doch der Gegenwind – ich will es gar nicht wissen aber ich konnte ohne zu überziehen, folgen. Da Daniel immer besser in Fahrt zu kommen schien hielt sich der Anteil meiner Führungsarbeit rein nach Pöttsching weiter in Grenzen. Als wir uns der abschüssigen Kreuzung in Pöttsching näherten machte ich mit dem Oberkörper kurz auf – verlor sogleich 3-4 Meter – 2-3 mal die Pedale bedient – und schon war ich wieder dran – allerdings auch viel zu schnell in der Kreuzung. Zum Glück war der gegenüber liegende Randstein abgeschrägt – rauf auf den Gehsteig – voll in die Eisen langsam zur nächsten Schräge und wieder dem inzwischen wild gestikulierenden Don hinterher – uns der Schlüsselstelle, dem Anstieg durch Pöttsching nähernd übernahm ich kurz um das nicht ansehen zu müssen und um wieder etwas gut machen zu können – mein Puls regierte darauf sehr schnell mit sehr schnell, weshalb ich sehr schnell wieder den den kleinen aber doch sehr angenehmen Windschatten von Daniel suchte. Das erste Drittel des Anstieges bekam ich so gar nicht mit – im zweiten Drittel schien es so, dass der Don heute doch seinen menschlichen Tag mir gegenüber hatte, das nicht mal zu Ende gedacht stellte ich fest, dass dem nicht so war – das letzte Drittel brachte mich trotz Gegenwind für Don doch an meine Leistungsgrenze – rechtzeitig war aber der Hügel zu Ende. Mein Vorhaben gleich oben wieder zu übernehmen war damit aber zu nichte. Trotz sehr hoher Geschwindigkeit auf der nächsten leicht abschüssigen Geraden konnte ich mich aber sehr rasch erholen und bis Lichtenwörth dann wieder etwas mithelfen das Tempo hoch zu halten. Durch den Ort selbst gab wieder der Don den Ton an. Aus dem Ort raus und auf der letzten Geraden nach Eggendorf war aber ordentliche Teamarbeit bei hohem Tempo angesagt. Die vorletzte Kurve angepeilt, ich das Ziel schon gerochen aber viel zu schnell angefahren – darüber hinaus geschossen – wieder voll in die Eisen (bzw. Karbon) gegriffen – auf enger Straße gewendet und die 15 Meter zurückgefahren – Don noch immer Luft um zu Gestikulieren zog dann einen Zielsprint an dem ich kaum folgen konnte. Mit der Zeit von 39 Min 35 Sek konnten wir die Zielline überqueren. Trotz eines guten Gefühls während des Rennen angesichts der Missgeschicke waren wir über die gute Zeit doch etwas überrascht. Diese ergab den 2.Platz in der Gesamtwertung und den 1.Platz in unserer Klasse.

Danke Daniel, mir hat’s voll getaugt und sorry für meine Patzer – harmoniert haben wir ebenfalls nicht perfekt aber evtl. uns gut ergänzt auf jeden Fall hab ich gekämpft!

Ob es nur so gesagt war oder nicht, dass er hinter mir auf der letzten Geraden selber etwas gelitten hat, hat mir doch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert!!!

Den 1.Platz belegte übrigen Daniel gemeinsam mit Martin Plank – meines Wissens mit einem problemfreien Rennen – mit der Zeit von 39 Min 21 Sek. Herzliche Gratulation dazu!!!!

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Ganfondo Giro Italia Vienna

Erstmals überhaupt war ein Radrennen in der Bundeshauptstadt angesagt. Ein 120km langer Kurs zuerst vorbei an den Shenswürdigkeiten Wiens dann raus Richtung Gänserndorf  bis nach Angern an der March und wieder zurück nach Wien zum Praterstadion. Ein flacher Kurs sollte zwar mein Terrain zudem aber sehr gefährlich sein.

Ich startete mit vielen bekannten Gesichtern wie Wolfgang Cihak, Wolfgang Haider, Christian Lechner, Günter Baringer, Tom Grill, uvm. im ersten Startblock sehr weit vorne. Die ersten 22 km wurden mit 25 km/h neutral geführt und diesmal ein anderes ein tatsächlich funktionierendes „Neutral“ es hat echt gut geklappt – trotzdem hat es ein paar Unfälle gegeben. Nach der Freigabe aber ging es voll los – es wurde auf deutlich über 40km/h beschleunigt und daraus immer weider Attacken gesetzt, viele davon von mir. Wirklich ernst gemeint war aber nur Eine als ich und zwei weitere Fahrer zwei bereits ausgerissenen Fahrern folgten und diese einholten versuchte ich eine Fluchtgruppe zu organisieren. Dies scheiterte allerdings relativ rasch, da sich nicht alle an der Führungsarbeit beteiligen wollten. Ab jetzt beschloss ich nur noch zu Fahren um meinen Spaß zu haben, und damit soweit wie möglich vorne zu landen. Immer wieder setzte ich Attacken bzw. vereitelte Attacken anderer. Es schien als ob ich an diesem Tag endlose Kräfte hätte. Ab KM 100 wurde allerdings das Tempo nochmal verschärft und Attacken waren ab jetzt ernst gemeint. Jetzt wurde es auch anstrengender die Attacken zu parieren, es hat aber noch immer Spaß gemacht. Nach einem Geschlängel bereits wieder in Wien als ich meine Nase bereits ein Weile im Wind hatteals plötzlich ein Fahrer nach vorne schoss – es war so entschlossen und ich doch etwas paniert, dass ich weder mitgehen wollte und wahrscheinlich auch nicht mitgehen hätte können, es war bei KM 110 sprich vermeintliche 10 km vor dem Ziel, weshalb mir dies auch keine Sorgen bereitet und ich dachte, dass diese Attacke ebenso wie viele andere zum scheitern verurteilt wäre. Weiter hielt ich mich sehr weit vorne auf. Wieder auf der Reichsbrücke angekommen, als ich die Gatter zur Abfahrt Richtung Handelskai die eine Art Tunnel für die Fahrer darstellen sollten, sah, beflügelte mich das nicht gerade – zwar sehr weit vorne im Feld aber unentschlossen – einmal kurz nach gelassen – in einer solchen Situation kostet das ca. 20 Plätze. Vom Handelskai Richtung Stadion das gleich Bild und das gleiche Verhalten meinerseits – danach hab ich nur noch einen halbherzigen Sprint angezogen. Zum Ergebnis hatte dies, dass ich mit 10 Sek Rückstand auf den Sieger Platz 56 belegen konnte. Der Sieger hieß Gratz Johannes – vom Fluchtversuch 10 km vor dem Ziel rettete er 1 Sekunde ins Ziel – meine Vermutung war allerdings ebenfalls richtig, da es ab diesem Zeitpunkt tatsächlich nur noch 7 km waren – eher unwahrscheinlich, dass er weitere 3 km bestanden hätte.

Auch wenn ich den letzten km versch…. hab – summa summa-rum war es ein tolles Rennen mit sehr professionellen Touch, welches ab der Freigabe mit 43km/h Schnitt absolviert wurde!

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UWCT 2014 WM-Finale EZF

Nachdem ich am 06.06.2014 auch in Ljubljana, wie beschrieben an der Qualifikation zum WM-Finale um etwa 12 Sekunden gescheitert bin, mich aber in St. Pölten am ???? über den Marathon (da in St. Pölten lediglich eine Marathon statt gefunden hat) zum WM-Finale im EZF als auch für die Straße qualifiziert hab, hab ich diese Möglichkeit am 28.08.2014 auch wahr genommen. Die Erwartungshaltung an die Veranstaltung waren hoch, jene zum Ergebnis aufgrund meines Auftrittes und in Anbetracht der Konkurrenz eher bescheiden.

Auf dem Programm stand, der bereits von der Quali bekannte Kurs mit 18,6 km Länge, nahezu flach mit Wende!

Meine Startzeit wurde mir mit 12:41 rechtzeitig bekannt gegeben. Mein Tag begann somit um 06:15 mit einer Ergometereinheit und Frühstück – nach 3 Std Fahrzeit um 10:30 Uhr in Ljubljana angekommen erwartete mich eine Verkehrsinfarkt, weshalb sich meine bis dahin extrem positive Stimmung durch mind. eine Std. Zeitverlust in Stress umwandelte – da meine Teamkollegen (Robert Rothschedl, Peter Muntean, Martin und MArkus Plank, Hans Peter Fellinger) bereits einen Tag früher angereist waren und für mich Lizenz und Startnummer checkten, war meine Startzeit nicht gefährdet. An ein vernünftiges Aufwärmen war allerdings nicht mehr zu denken.  Ohne das Flair und die  Stimmung einer WM in mich aufzusaugen hab ich mich um 12:35 Uhr im Startbereich eingefunden. Dort wurde noch mein Rad überprüft. Da ich der Erste in meiner Kategorie war, zwei Minuten vor mir kein Starter.

Als ich aufgerufen wurde und von zehn der Countdown eingeleitet wurde kam doch etwas Nervosität auf. Mein Plan war aufgrund des schlechten Aufwärmens zügig aber nicht voll zu beginnen und ab km 6 alles zu geben. Da ich den Kurs schon gefahren bin sollten keine Überraschungen auf mich warten – gefehlt, kurz nach dem Start allerdings bereits mit 40 km/h wurde eine Kurve wesentlich enger geführt, was einer Vollbremsung bedurfte um nicht in der Absperrung zu landen. Das war es aber dann auch schon mit den Überraschungen was die Strecke betraf. Mein Beine fühlten sich gut mein Fahrstil wie immer etwas zu unruhig, das Reisetempo war gut, dachte ich, als ich kurz vor der Wende von dem 30 Sek. hinter mir gestarteten Fahrer überholt wurde. Die Wende gut gemeistert etwas frustriert wurde ich weitere 2 km vom nächsten Fahrer überholt, was meine Stimmung nicht verbesserte.  Der kleine Anstieg etwa vier KM vor dem Ziel wurde im Wiegetritt passiert und war diesmal kein wirkliches Problem. In den letzten zwei Kurven vor dem Ziel hab ich nichts riskiert und etwas herausgenommen bevor ich ab der 300 Meter Marke nochmal alles geben hab und das Ziel mit einer Zeit von 25:42 Sekunden überqueren konnte.

Dies ergab in Anbetracht der Veranstaltung und der Konkurrenz (es waren einige Spezialisten, die nur wegen des EZF angereist waren, am Start) den für mich guten Rang 25!

Nach eingehender Analyse bin ich mit dem Ergebnis insofern zufrieden, dass ich als einzige Starter im Vergleich zur Qualifikation die Zeit (26:12) verbessert hab. Mit dieser Zeit hätte ich mich auch locker direkt qualifiziert. Der Sieger der Qualifikation Alexander Bauer wurde „nur“ Zweiter und benötigte mit 23:27 um 30 Sekunden länger als in der Quali und hätte mit seiner Quali-Zeit den Sieger Nicoletti Stefano (23:12) locker geschlagen!

 

WM Finale 2014 EZF in Ljubljana - kurz nach dem Start

WM Finale 2014 EZF in Ljubljana – kurz nach dem Start

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WM Finale 2014 EZF in Ljubljana – auf der Reise